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Halaf 2009

Die erste Grabungswoche war erfolgreich

Unserem Arbeiter haben wir einen Sicherungsgurt basteln lassen
Unserem Arbeiter haben wir einen Sicherungsgurt basteln lassen

Eine Woche ist nun rum. Wir tragen noch den groben Dreck ab, aber es gibt schon erste Erfolge zu verzeichnen. Fuer unsere broeckeligen Stege an den hohen Profilen, haben wir einen Brustgurt zum Absichern anfertigen lassen. Dazu waren Joerg und ich einmal quer in Ras al Ayn unterwegs. Am Ende uebernahm ein Schuster, der die Tragegurte naehte und nagelte. Mal richtig gute syrische Arbeit. Aussegewoehnlich.

Anlegen des Brustgurts
Anlegen des Brustgurts
Freitags waren wir an einer Karstquelle zwischen Halaf und Rasl
Freitags waren wir an einer Karstquelle zwischen Halaf und Rasl

Auf jeden Fall macht es Spass endlich draussen zu sein. Allerdings erst nach 9 Uhr morgens, denn da wird es dann erstmals angenehm warm. Vorher ist es schon so richtig, richtig kalt. Zwei Tage hatten wir starken Wind, bei dem die Arbeit in lockerer Erde keinen grossen Sinn macht. Wir liefen alle mit Rouge Halaf rum und hatten „fremde Koerper in die Auge“, wie der deutsche Arzt in Hasseke wohl sagen wuerde.

Da gibt es sogar richtige Landschaft.
Da gibt es sogar richtige Landschaft.

Ich hoere einige von euch haben die Halaf-Doku gesehen. Schoen – wir nicht. Aber sie wird Weihnachten nochmal auf arte wiederholt in der langen Fassung. Warum habe ich nur die Vermutung, dass die Szene in der ich lachend hinter dem Nivelliergeraet stehe und versuche zu messen, herausgeschnitten wurde?

Ich mache heute blau, einige besuchen Hamuka und andere versuchen die obligatorische Tour Lutz alten Tell Knedij zu bezwingen. Da bin ich mal gespannt auf heute Abend.

Ob Zufall oder nicht: seit der Mensch vom Geheimdienst gerade hier war streikt das Internet dezent. Ich kann im Moment keine E-Mails verschicken. Da muesst ihr wohl warten.

Und wie ihr seht, hat der Webblog ein neues Design: danke dafuer Alexander. Funktioniert.

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Unsere Reise durch die Tuerkei

Am Samstag war es soweit: das Ende des Ramadan. Da Syrien beschlossen hat eine Woche Feiertag zu machen usw. hatten wir eine Zwangspause :roll:. 4 Tage davon reisten wir durch die Osttuerkei, vorbei an Midyat und einmal rund um den Van-See. Ein paar Impressionen sind hier zu sehen. Die Landschaft war fantastisch, mit dem Wetter hatten wir auch halbwegs Glueck: geregnet hat es meist wenn wir im Auto sassen. Die Hotels waren sehr schoen und obwohl wir einiges an Kilometern mit Auto und Berg auf zu Fuss hinter uns gebracht haben, kamen wir entspannt und erholt wieder in Ras al-Ayn an. Die Tour war auf jeden Fall lohnenswert, natuerlich auch die kulinarischen Genuesse.

On the road.
On the road.
Hasankeyf, die Stadt die bald im Stausee verschwinden wird
Hasankeyf, die Stadt die bald im Stausee verschwinden wird
Eine Picknickbank und der Horizont
Eine Picknickbank und der Horizont
Ja, es hat geregnet.
Ja, es hat geregnet.
Fuer Nici...
Fuer Nici...
Impressionen vom Vansee
Impressionen vom Vansee

Die Aufarbeitungskampagne ist nun vorbei und morgen geht es los mit graben. Wir haben alles soweit vorbereitet und scharren schon mit den Hufen. Jeder brennt darauf endlich im Dreck zu wuehlen. Leider ist es auch hier Herbst geworden. Die Tage werden kuerzer, was uns nun leider die noetige Mittagspause raubt. Aber man muss ja auch nur noch 4 Wochen durchhalten.

Dies alles passt in das kleine Kabuff mit dem Kronleuchter
Dies alles passt in das kleine Kabuff mit dem Kronleuchter
Vorbereitungen in der Mastauda fuer den Beginn der Grabungen
Vorbereitungen in der Mastauda fuer den Beginn der Grabungen

Die restlichen Grabungsteilnehmer sind auch angekommen und wir sind nun vollzaehlig. Eine doch recht grosse Truppe. Geniesst die Bilder und freut euch auf neue.

Dank meinem Bruederchen ist der Webblog nun geupdated und einfacher zu bearbeiten. Moeglich ist allerdings, dass hier noch einiges schief geht. Ich sehe hier zwei Versionen, also entschuldigt wenn einige Bilder doppelt sind.

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Halaf 2009

Vor dem Ende des Ramadan

Am Samstag werden wir in die Tuerkei in Richtung Vansee fahren. So viel vorab. Gebucht haben wir bei Inshallah-Tours.

Anna in ihrem Buero.
Anna in ihrem Buero.

Doch was ist seit dem letzten Eintrag geschehen: Ich habe herausgefunden, dass zahlreiche Seiten mehr gesperrt sind als vor 2 Jahren. Dazu zaehlen beispielsweise youtube, facebook oder auch bildzeitung.de. Die Internetverbindung ist generell sehr langsam, also wundert euch nicht wenn ich keine E-Mails beantworte. Ich lese sie ungefaehr einmal die Woche – aber alle beantworten wuerde Stunden in Anspruch nehmen. Ich denke an euch und freu mich was aus Deutschland (und Umgebung) zu hoeren. Letzten Freitag gab es 2 Exkursionen, eine in die Tuerkei zwecks Visum Verlaengerung und eine nach Resarfa (da war ich). Die Provinzialroemer unter euch (also Joerg) waeren begeistert. Nettes Militaerlager mit vielen Kirchen und tiefen Zisternen, in denen man gut Herr der Ringe haette drehen koennen. Die Keramikberge von Team B nehmen ab – die von Uwe werden von uns reichlich erweitert. Wir geben derzeit Kistenweise Eisenzeit an Uwe ab. Joergs Laune steigt dabei, Uwes sinkt. Der Tell stinkt. Vor einer Woche dachten wir ein Haus brennt – aber es hat lediglich jemand seinen Muell verbrannt. Es gibt ein Theaterstueck das sich „Uwe und Ela“ nennt. Es gibt da so ein paar illegale Videos, also freut euch wenn ich zurueck komme. Das ist sehenswert. Die beiden verdienen einen Oskar fuer ihre Soap, naemlich die zweier Keramikbearbeiter am Tell Halaf. Fuer alle Fans von „Mord im Pfarrhaus“: Patrick Swayze ist gestorben hoere ich gerade. Es gibt keine weiteren Schwierigkeiten mit Steinewerfkindern oder anderen unangenehmen Dingen. Ich habe einen schoenen Geburtstag gehabt. Wir hatten Tellbier mit richtigem Wetter: ueber der Tuerkei waren Wolken und es hat geblitzt. Ich habe Kuchen und Geschenke bekommen, super super. Eine Grippewelle schlaegt innerhalb des Teams um sich, aber die Regenerationszeit der Betroffenen ist ausserordentlich schnell. Wir haben hier also unseren Spass. Unsere sogenannten Schlonak News (schlonak heisst wie geht’s), d.h. unser Schwarzes Brett wird konstant mit neuen kreativen Neuigkeiten gefuellt. Die Rubrik Kommissar Sievertsen ermittelt und Ferien in der Mistauda sind besonders beliebt. Mockiert waren wir jedoch ueber den Beitrag Team B bei der Arbeit, der Markus schlafen, Joerg Bier trinkend und mich Trauben essend aus einer restaurierten Eisenzeitschale zeigt. So ist das hier gar nicht. Das ist nicht das Land wo Bier und Trauben fliessen. Ich melde mich nach der Exkursion wieder.