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Halaf 2007

Unsere Exkursion in die Tuerkei

Dieses Wochenende waren wir also in der Tuerkei. Soweit so gut. Begonnen haben wir in Kamishli, wo wir ueber die Grenze sind, was diesmal nicht halb so lang gedauert hat, wie letztes Mal. Dann haben wir uns erstmal Girnavas angesehen und haben festgestellt: same same, but different. Wir stiegen aus dem Auto aus und waren erst mal erschlagen. Da waren Baeume und fliessendes Wasser. Das Klima war angenehm kuehl und feucht und es roch nicht nach verbranntem Muell, sondern nach Vegetation. Als wir oben auf dem Tell ankamen fiel der erste Blick auf den Prototyp unserer Jamaica-Cocktail Bar. Unsere ist schoener!

Die tuerkische Variante unsere Jamaica-Cocktail Bar
Die tuerkische Variante unsere Jamaica-Cocktail Bar

Danach sind wir weiter nach Mardin, schon fast die Stadt in den Wolken; zumindest entlang eines Berges. Sehr aussergewoehnlich eine Stadt ganz nach oben zu bauen, hat aber einen wahnsinnig schoenen Ausblick und auch Anblick zur Folge. So wie hier auf der Dachterrasse unseres Hotels.

Unser Traumhotel in Mardin, Joerg und Doro geniessen den Ausblick am Morgen
Unser Traumhotel in Mardin, Joerg und Doro geniessen den Ausblick am Morgen

Danach waren wir noch im Museum und sind uber mehrere Exkursionsziele nach Urfa gefahren. Im Museum gab es das hier:

Das Museum in Mardin
Das Museum in Mardin

Natuerlich konnte wir es uns nicht verkneifen einen Blick auf unseren Tell von tuerkischer Seite aus zu werfen. Die haben da sogar einen Zoo, wo es Strausse gibt. Zwar etwas gerupft, aber immerhin.

Gerupfter Strauss
Gerupfter Strauss

Das Museum von Urfa ist museumspaedagogisch hervorragende. (Anmerkung: das war ironisch gemeint.)

Das neolithische Taschenmesser
Das neolithische Taschenmesser

Aber wir hatten unseren Spass. Olesia, Raphaela und Nici identifizierten sich mit der tuerkischen Kultur.

Ich hatte Zeit um mit Photoshop zu spielen
Ich hatte Zeit um mit Photoshop zu spielen

Die Stadt selbst haben wir uns natuerlich auch angesehen und hatten sogar die Ehre, die Grotte in der Moschee zu betreten. Da kommen ganz viele Leute, fuellen sich Wasser in die Flasche und beten. Kennen wir das nicht?

Die Moschee in Urfa mit Kreuzfahrerburg im Hintergrund
Die Moschee in Urfa mit Kreuzfahrerburg im Hintergrund
Vor der Moschee gibt es einen Karpfenteich, dessen Bewohner von den vielen Pilgern und Touristen profitieren. Frei nach dem Motto: Macht’s gut und danke fuer den Fisch.
Goodbye, and thanks for all the fish.
Goodbye, and thanks for all the fish.

Das absolute Highlight war aber selbstverstaendlich der Goebekli Tepe. Auch den Laien unter euch sicher bekannt aus der Karlsruher Ausstellung Monumente der Menschheit. Das muss man erlebt haben, denn die Bilder sind natuerlich nichts Neues. Trotzdem hier der Beweis: wir waren da!

T-Pfeiler am Goebekli
T-Pfeiler am Goebekli

Nach zwei Tagen in Urfa war es auch schon wieder Zeit nach Hause zu fahren. Wir haben noch Harran und Sultantepe mitgenommen. Von letzterem konnten wir sehnsuechtig beobachten wie es irgendwo in der Ebene regnet. Da gibt es richtiges Wetter, in der Tuerkei. Eine erlebnisreiche Tour und dieses Wochenende waren wir alle platt und sind zu Hause geblieben.

Blick vom Sultantepe
Blick vom Sultantepe
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Halaf 2007

Dies und das und Irgendwas um die Seite zu fuellen

Im Westen nichts Neues, ausser Arbeit. Langsam rieseln die Befunde und v.a. die Funde. Deswegen komme ich wohl in naechster Zeit nicht oft dazu meinen Blog zu fuellen, aber ich hoffe auf einmal die Woche.
Das Wochenende waren wir in Tell Chuera und hatten eine sehr, sehr, sehr, sehr lange Fuehrung. Folglich war ich etwas zu muede zum fotografieren. Sorry! Aber als wir so im Hof sassen habe ich immerhin ein Foto von der Aloe Vera Gigantus hier gemacht. Der Bluetenstengel ist nach Aussage der dort Arbeitenden an zwei Tagen aus dem Boden geschossen.

Aloe Vera im Tell Chuera Grabungshaus
Aloe Vera im Tell Chuera Grabungshaus

Ansonsten hatten wir eben eine Arbeitsreiche Woche. Der Arbeitsbeginns wurde auf halb sechs verlegt, da es um fuenf mittlerweile stockdunkel ist. Leider verkuerzt sich dadurch die Mittagspause. Sind ja nur noch 3Wochen, 4 Wochen, ich hab keine Ahnung.

Fuer die, die das wunderschoene Ras al-Ayn noch nicht kennen ein Bild: da kommt unser Essen her, von der Hauptstrasse. Aber keine Sorge an alle Muetter, Verwandten, Freunde, an die die Blogadresse weitergegeben wurde, das ist immerhin frisch geschlachtet und lange nicht so eklig wie das Fleisch bei uns im Supermarkt. Immerhin sind noch alle gesund, anders als im letzten Jahr. Das Bild vom Motoradzuk erspar ich euch lieber.

So sieht unser Essen aus
So sieht unser Essen aus

Aber natuerlich gibt es auch die schoenen Seiten, z.B. wenn man morgens auf den Tell geht. Da haben wir freie Sicht auf die Grenze der Tuerkei. Die Tuerkei ist da, wo Baeume wachsen. Und der Wachturm steht. Und da wo wir ab Donnerstag sein werden, denn wir machen 4 Tage Exkursion in das mehr oder weniger grenznahe Gebiet. Das muss sein! Denn Syrien ist da wo die Lehmerde liegt, so wie hier im Vordergrund zu sehen. Europa und Orient sind sich so nah und doch so fern, denn die Tuerken sitzen weiter oben am Habur.

Die Grenze zur Tuerkei
Die Grenze zur Tuerkei

Aber auch bei uns waechst was, naemlich in unserem Schnitt. Ein Bonsai-Stachel-Gewaechs. Ja, ja.

Syrischer Bonsai
Syrischer Bonsai

Mit diesem Highlight werde ich euch verlassen, ich brauch jetzt ein Bier.
Bleibt dran bis wir uns wieder sehen, ihr muesst unbedingt wissen wie’s weiter geht.

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Halaf 2007

Leben auf dem Tell – Unsere Verbesserungen

Da wir es immer noch nicht geschafft haben uns Hocker zu organisieren mussten wir improvisieren. Hier sehen wir Nauruz in unserer neuen Strandliege in der Cocktailbar Tell Halaf.

Nauruz in der luxurioesen Arabane.
Nauruz in der luxurioesen Arabane.

Um die Versorgung mit dem abendlichen Tell-Bier zu sichern haben wir uns der syrischen Regierung angepasst: man fuellt ein Formular aus. Antragsteller, Biersorte, Anzahl sollten vermerkt sein. Und besser das Kleingedruckte lesen. Die Formulare stehen bereits am Tell zur Verfuegung, sodass mittags schon eingetragen werden kann, wer abends ein Bier moechte.

Das Tell-Bier Formular
Das Tell-Bier Formular

Wenn ihr die Bilder dann mal in besserer Qualitaet sehen wollt, muesst ihr wohl oder ubel warten. Schreibt Kommentare, ich freu mich immer.